Gesundheitliche Ungleichheiten werden lange schon zwischen verschiedenen Regionen und sozioökonomischen Gruppen beobachtet. Ziel einer aktuellen Studie von Forschern aus Deutschland und aus weiteren europäischen Ländern war es jetzt, die Häufigkeit von Übergewicht oder Adipositas bei Kindern im Vorschulalter in sechs europäischen Ländern in Bezug auf soziodemografische und familiäre Faktoren zu erfassen.
Forschungsmethoden und -verfahren
7554 Vorschulkinder und ihre Eltern nahmen dazu an der ToyBox-Studie teil. Dabei wurden Gewicht sowie Größe der Kinder gemessen, und ihre Eltern der mussten ihr Gewicht, ihre Größe und ihre soziodemographischen Daten in einen entsprechenden Fragebögen eintragen. Diese Daten wurden im Mai und Juni 2012 erfasst.Ergebnisse
Die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas bei Vorschulkindern lag zwischen 10,0% in Deutschland und 20,6% in Griechenland und war bei Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status (SES) und bei Kindern mit zwei übergewichtigen oder adipösen Eltern deutlich höher – im Vergleich zu ihren Altersgenossen von mittleren oder hohen SES-Familien und mit schlanken oder normalgewichtigen Eltern.Schlussfolgerungen
Diese Niedrig-SES-Familien mit übergewichtigen oder adipösen Eltern müssen deshalb als gefährdete Gruppen priorisiert werden, um die Lücke zwischen Gesundheit und sozialer Ungleichheit zu schließen und Fettleibigkeit in der frühen Kindheit wirksamer zu verhindern.Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung
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