Wer nicht die Stirn runzeln kann, kann offensichtlich auch nicht einer Depression verfallen. Eine entsprechende Botox-Behandlung hat sich deshalb in mehreren Studien als wahres "Antidepressivum" herausgestellt. Selbst depressive Episoden bei bipolaren Störungen können mit Botox "weggesprirzt" werden.
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Dr. Christian Eberlein |
Wissenschaftler haben kürzlich herausgefunden, dass Botulinumtoxin, das in die Augenbrauenmuskeln injiziert wird, signifikante antidepressive Eigenschaften im Vergleich zu Placebo in randomisierten kontrollierten Studien bei Patienten mit einer
Major Depression aufweist. Daten zur Behandlung der bipolaren Depression mit Botulinumtoxin fehlen jedoch. Eine aktuelle Studie von
Forschern aus Deutschland und den USA berichtete jetzt über sechs Patienten mit bipolarer Störung, bei denen mäßige bis schwere depressive Episoden auftraten, die aufgrund ihrer anhaltenden depressiven Symptome und Nebenwirkungen durch Medikamente mit Botulinumtoxin behandelt wurden.
Bei vier von sechs Patienten mit bipolarer Depression trat eine Remission nach Behandlung mit Botulinumtoxin auf, bei den anderen beiden Patienten trat eine Abnahme der depressiven Symptome ein. Als die Wirkung von Botulinumtoxin auf das Stirnrunzeln nachließ, kehrten die depressiven Symptome zurück und die erneute Behandlung mit Botulinumtoxin sorgte für eine erfolgreiche Linderung der depressiven Symptome.
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