Dies war das Ergebnis einer Studie der Kognitionswissenschaftler Tobias Meilinger und Marianne Strickrodt vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen.
Geschlossen haben sie das aus unterschiedlichen Erinnerungsleistungen beim Aufzählen verschiedener Objekte, die entweder in einer offenen Örtlichkeit auf einmal in den Blick genommen werden konnten, oder nacheinander - per pedes - in mehreren durch einen verwinkelten Korridor verbundenen Räumen.
Foto: Berthold Steinhilber / Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Tübingen
Das Erinnern an Gegenstände aus dem Labyrinth der Korridore war verlangsamt, was die Wissenschaftler damit erklärten, dass für jeden einzelnen Gegenstand der Raum drumherum kartiert und nebeneinander im entsprechenden Zentrum des Gehirns abgelegt werden. Der nachträgliche Zugriff auf die Speicherinhalte erfolgte dann wieder Korridorabschnitt für Korridorabschnitt - und irgendwie auch wieder "per pedes".
In unseren modernen Welten und den damit einhergehenden engen Laboratorien unserer Universitäten lässt man Probanten längst nicht mehr durch die analoge Echtwelt stiefeln, sondern schickt sie durch virtuelle Räume. Mit dem Vorteil, dass der "Versuchsaufbau" immer exakt gleich ist, inklusive der räumlichen Verteilung der Gegenstände in beiden Umgebungen.
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