Das Restless-Leg-Syndrom (RLS), im Deutschen auch "Ruheloser Schlaf" genannt, verursacht in Zuständen der Ruhe und Entspannung in den Beinen (seltener auch in den Armen) ein als unangenehm empfundenes Gefühl, wie Ziehen, Spannen, Kribbeln, Schmerz - und zusätzlich ein irritierendes Wärmegefühl.
Diese Missempfindungen führen bei den Betroffenen zu dem unwiderstehlichen Drang, sich bewegen, die Muskeln anspannen oder sich dehnen zu müssen. Die Beschwerden sind abends oder nachts schlimmer als während des Tages. Dabei ist charakteristisch für das RLS, dass sofortige Linderung durch Muskeltätigkeit eintritt, dass Bewegen der betroffenen Gliedmaßen durch Umhergehen, Kniebeugen, Radfahren und periodisches Anspannen der Muskeln den Patienten subjektiv entlastet. Die Symptome kehren jedoch nach einer nur kurzfristigen Besserung für gewöhnlich bereits in der nächsten Ruhesituation unmittelbar wieder zurück.
Behandelt wird diese Erkrankung heute mit pharmazeutischen Mitteln.
Am Klinikum Bremen-Ost haben Forscher jetzt einen anderen Weg beschritten und an RLS-Patienten eine Kryotherapie getestet und dabei ermutigende Ergebnisse erzielt:
Wurden die Patienten in Kältekammern einer Umgebungstemperatur von -60 Grad Celsius ausgesetzt, trat eine deutliche Verbesserung der Symptome ein.
Eine lokale Kältetherapie an Armen oder/und Beinen von -17 Grad führte immerhin noch zu einer gefühlten Verbesserung der Lebensqualität.
Eine dritte Patientengruppe, die in Kältekammern einer Temperatur von - 10 Grad gesteckt wurden, konnte wenigstens besser durchschlafen als vor der Therapie - mit weniger Wachphasen.
In einer nächsten Phase sollen nun die optimalen Konditionen der Kryotherapie ausgearbeitet werden.
Foto: hochzeitsfotograf / pixelio.de
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