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Johannes Wiesinger / pixelio.de |
Gerade der kommerzielle, der gewerbliche Verkehr gilt heute als Vorreiter für die Anwendung der Elektromobilität. Aber es fehlt an Wissen über den möglichen Einsatz von Batterie-Elektrofahrzeugen für den gewerblichen Transport und wer überhaupt potenzielle Benutzergruppen sind. (Oft fehlen auch die entsprechenden Fahrzeuge, weshalb die Deutsche Post jetzt selbst ein entsprechendes Fahrzeug für ihre eigenen Zwecke entwickelt hat und selbst produziert.)
Die hier kurz vorgestellte aktuelle Forschungsarbeit skizziert eine zuverlässige und kostengünstige Methode, herauszufinden, wo Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch Batterie-Elektrofahrzeuge (BEF) in Unternehmensflotten technologisch und wirtschaftlich effizient ersetzt werden können. Dafür wurden statistische Daten analysiert, um Wirtschaftssektoren zu identifizieren, die für Elektromobilität gut geeignet sind, und anschließend führten die Forscher eine Online-Umfrage mit Flottenmanagern dieser Sektoren durch, um Kenntnisse über die Fahrweise der Mitarbeiter und ihre Einstellung gegenüber der Verwendung von BEF zu gewinnen.
Darüber hinaus führten sie eine GPS-Datenverfolgung ausgewählter Firmenflotten durch, um Substitutionspotentiale nachzuweisen. Diese Analyse erfolgte sowohl in Österreich als auch Deutschland.
Am Ende leiteten die Forscher aus ihren Daten Empfehlungen für die zuständigen Politiker, Fahrzeughersteller, Dienstleister und Flottenbetreiber ab.
Die statistischen Analysen zeigen, dass die höchsten Potenziale für Batterie-Elektrofahrzeuge im Groß- und Einzelhandel, im Dienstleistungssektor und im Gesundheitssektor liegen. Die Umfrage ergab, dass die Reichweiten von Batterie-Elektrofahrzeugen bereits jetzt den täglichen Anforderungen von Krankenpflege-Diensten und Apotheken entsprechen. Auch seien die Flottenmanager vieler Unternehmen der Nutzung von BEF gegenüber meist positiv eingestellt, es fehle aber ein ausreichendes Wissen über Elektrofahrzeuge - und vor allem das Wissen über die Fahrweise der jetzigen eigenen Fahrzeuge.
Eine konsequente GPS-Datenverfolgung würde diese Wissenslücke schnell schließen und könnte aufzeigen, dass in vielen Wirtschaftssektoren ein hohes Potenzial für den Einsatz von BEF besteht.
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