Bei Nachtschichten kommt es zu einer gewohnheitsmäßigen Verlängerung der Wachperioden, die zu Schlafentzug führt, was mit Leistungseinbußen während der Schicht einhergeht und Auswirkungen auch auf den nächsten Tag hat.
Forscher aus Berlin untersuchten jetzt, ob kurzwellen-gefiltertes helles Licht während einer simulierten Nachtschicht diesen Wirkungen entgegenwirken würde. Vierundzwanzig Teilnehmer erlebten eine solche simulierte Nachtschicht entweder bei schwachem Licht oder diesem gefilterten hellen Licht.
Reaktionszeiten, subjektive Schläfrigkeit und Speicheldrüsen-Melatonin-Konzentrationen wurden während der beiden Nächte gemessen. Der Tagesschlaf nach den simulierten Nachtschichten wurde anschließend aufgezeichnet.
Unter den hellen Filterlicht-Bedingungen fand sich keine Melatonin-Suppression im Vergleich zu schwachem Licht, aber etwas schnellere Reaktionszeiten in der zweiten Hälfte der Nacht. Der Tagesschlaf nach den beiden Beleuchtungsbedingungen war statistisch nicht unterschiedlich und es gab auch keine signifikante Phasenverschiebung nach den Nachtschichten unter Filterlicht.
Fazit: Die Ergebnisse aus Berlin zeigten positive Effekte von hellem kurzwellen-gefilterten Licht während simulierter Nachtschichten.
Dieses Ergebnis sollte aber, so die Forscher der aktuellen Studie, mit größeren Versuchsgruppen und im Vergleich mit einer Standardbeleuchtung weiter getestet werden.
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Foto: Dietmar Meinert / pixelio.de
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