Dienstag, 3. Januar 2017

Risiko oder Gewinn? Chinas Geld und Einfluss stecken in der europäischen Energieversorgung

China kauft sich ein in Europa. Immer mehr Länder und immer mehr Sparten unseres Industriesektors geraten in den Fokus jenes Landes, das die "Werkbank" der Industrieländer werden und vor allem bleiben sollte. Doch auch mit den vom Westen ausgelobten kleinen bis winzigen Vergütungen chinesischer Leistungen kann im Kontext eines entsprechenden politischen Systems so "gewirtschaftet" werden, dass sich dabei Reichtum anhäuft, der jetzt nach lukrativem Anlegen schreit.

Inzwischen gehen solche chinesischen Investitionen auch in unseren Energiesektor.

Eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin stellte jetzt die Vor- und Nachteile und die Risiken dieser Käufe auf den Prüfstand.

Mögliche positive Auswirkungen:

  • Chinesische Investitionen könnten helfen, die unterfinanzierte europäische Infrastruktur zu verbessern
  • Die Regeln fairen Wettbewerbs könnten gestärkt werden, weil Chinesen nur dann von ihren europäischen Investments profitieren können
  • Zusammen mit den chinesischen Investoren als global Player in einem Boot zu sitzen, reduziert möglicherweise die wirtschaftlichen Risiken der europäischen Unternehmen
  • Eine solche politische Partnerschaft könnte zum friedlichen Miteinander beitragen
  • Ein möglicher Rückeffekt könnte ein besserer Zugang zu den chinesischen Märkten werden
Mögliche negativ Auswirkungen:

  • Wachsender unfairer Wettbewerb aufgrund von Staatssubventionen und Patentverletzungen
  • Risiken für die nationale Sicherheit bei Übernahme existenzieller Wirtschaftsbereiche wie die Energieversorgung.
Die Forscher schließen ihre Studie mit politischen Empfehlungen für die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Der chinesische Drache: mächtiger Freund oder gefährlicher Feind? (Foto: Cornerstone / pixelio.de)

 

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